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Ätherische Öle können für Kinder gefährlich sein

Einige ätherische Öle können bei Kindern zu Vergiftungen führen. Verschiedene rezeptfreie Erkältungsmedikamente mit ätherischen Ölen sind deshalb für Kleinkinder nicht geeignet. Das gilt auch für einige freiverkäufliche Arzneimittel wie Erkältungsbäder.

 
“Immer wieder treten bei Kindern Vergiftungen auf. Eltern sollten sich deshalb vor jeder Selbstmedikation bei einer ausgebildeten Person Rat holen“
 
Unverdünnte Öle sind für Säuglinge und Kleinkinder grundsätzlich nicht geeignet
 
In Arzneimitteln und kosmetischen Mitteln sind ätherische Öle meist verdünnt enthalten. Selbst kleinste Mengen von unverdünnten Ölen, die versehendlich in den Mund oder die Nase gelangen, können lebensbedrohliche Verkrampfungen des Kehlkopfs auslösen. Unerwünschte Wirkungen sind außerdem Haut- oder Schleimhautreizungen sowie Erbrechen. Eltern sollten prinzipiell nur Präparate anwenden, die speziell für die Anwendung bei Kindern gedacht sind. Auch verschiedene Duftöle, die über Duftlampen an die Raumluft abgegeben werden, können bei Kindern Nebenwirkungen auslösen. Oft werden Inhalate zudem versehentlich in den Mund getropft, weil sie mit Präparaten zum Einnehmen verwechselt werden.
 
Welche Öle sind für Kinder tabu?
 
Kampfer, Menthol und jegliche Minzöle sind nichts für Säuglinge und Kleinkinder bis zwei Jahre. Es drohen dadurch Schwellung der Kehlkopfschleimhaut, Krämpfe, Bronchospasmen und Asthma-ähnliche Zustände bis hin zum Atemstillstand.
 
Kleinen Patienten helfen Erkältungsbalsame, die zum Beispiel Kiefernnadel-, Eukalyptus- oder Thymianöl enthalten. Doch auch diese dürfen nicht im Gesicht der Kleinen eingesetzt werden.
 
Bitte geben Sie Ihrem Kind keinesfalls ätherische Öle ein und beherzigen Sie den Leitsatz der Aromatherapie für Kinder:
 
„Weniger ist mehr!“
 
Halten Sie sich bitte an die hier angegebenen Dosierungen (grundsätzlich eher zu wenig als zu viel nehmen!).
 
Verwenden Sie ätherische Öle niemals pur.
 
Ausnahme: Lavendelöl kann bei Insektenstichen auch pur auf die Haut aufgebracht werden (bei Babys besser verdünnt!). Ist Ihr Kind allergisch veranlagt, können ätherische Öle zu Hautreaktionen führen, daher nur stark verdünnt anwenden und zuerst an einer Stelle (z. B. in einer Ellbeuge) ausprobieren.
 
Achtung: Teebaumöl sollten Sie entgegen gängiger Empfehlungen gerade bei Kindern nur stark verdünnt oder aber gar nicht benutzen, da Allergien hierauf relativ häufig sind. Durch Oxidation nach dem ersten Öffnen der Flasche nimmt der Allergengehalt ständig zu.
 
Zeigt ein Kind akute Vergiftungssymptome, wie Atemnot, Krämpfe oder Bewusstseinsveränderungen, sollten Eltern unverzüglich einen Notarzt oder eine Giftnotrufzentrale kontaktieren. Als Erstmassnahmen beim versehentlichen Verschlucken eines ätherischen Öls zur Verdünnung das Trinken von Tee, Wasser oder Saft.
 
(http://www.elternwissen.com / http://www.freshdads.com)