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Thema „Erziehung leicht gemacht“

Kommen Ihnen folgende Situationen bekannt vor:

  • Mein Kind denkt oft gar nicht daran zu machen, was ich von ihm verlange …
  • Ständig muss mein Kind das letzte Wort haben, es widerspricht oder diskutiert selbst Kleinigkeiten ausgiebig …
  • Wenn mein Kind etwas von mir will – muss es aber sofort sein – bei ihm trödelt er ohne Ende bis alles erledigt ist
  • Am Abend findet mein Kind immer auswege um später ins Bett zu gehen
  • Wenn etwas nicht nach dem Kopf meines Kindes geht, ist er beleidigt oder wütend.

 

Als Eltern gibt es verschiedene Erziehungsstile. Welchen wenden Sie an?

  • Antiautoritärer Erziehungsstil
  • Autokratischer Erziehungsstil
  • Autoritärer Erziehungsstil
  • Demokratischer Erziehungsstil
  • Egalitärer Erziehungsstil
  • Laissez-faire Erziehungsstil
  • Negierender Erziehungsstil
  • Permissiver Erziehungsstil

 

Doch was ist eigentlich eine „richtige“ Erziehung?

Der flexible Erziehungsstil ist im Grunde eine Mischung der verschiedenen Erziehungsstile mit seinem Schwerpunkt auf dem demokratischen Erziehungsstil.

Wichtiges Merkmal ist, dass die Erziehung situationsabhängig geschieht. So kann es sein, dass in gewissen Situationen autoritäres Handeln mit klaren Regeln erfolgt und in anderen Situationen demokratisch entschieden wird, welche Erziehungsmaßnahmen zu treffen sind. Ebenso kann es sein, dass auf gleichberechtigter Basis Dinge abgestimmt, ausdiskutiert und entschieden werden und andererseits auch Entscheidungen von den Eltern allein getroffen werden.

Der große Vorteil des flexiblen Erziehungsstiles besteht also darin, dass der Erzieher situationsangepasst handeln kann und nicht nach einem strikten Erziehungsmuster vorgehen muss. Je nach bestehendem Konflikt und je nach Situation, kann mal strenger, mal lockerer eine Problemlösung erfolgen. Die Eltern zeigen insgesamt großes Interesse an ihrem Kind und lassen ihm dennoch genügend Freiraum, um auch eigeninitiativ und kreativ agieren zu können.

Wie in allen Bereichen des Lebens, so auch in den Norm- und Wertvorstellungen, haben sich die Bedingungen und Ansichten geändert und weiter entwickelt: Bis in die 1960er Jahre standen Vorstellungen wie Disziplin, Pflichterfüllung und Gehorsam im Mittelpunkt. Es erfolgte ein Wertewandel und Emanzipation, Autonomie (Unabhängigkeit, Selbstbestimmung), Selbstverwirklichung, Kritikfähigkeit, Eigenverantwortung usw. werden heute betont.

Trotzdem sollte man keinen Extremen folgen, sondern den gesunden Menschenverstand einschalten, sein Fingerspitzengefühl und auch sein so genanntes „Bauchgefühl“ (Intuition) nutzen und sensibilisieren, um dem Kind die bestmögliche Erziehung zu geben. Eine gute Mischung aus mehreren Erziehungsstilen mit Hauptaugenmerk auf dem demokratischen Erziehungsstil ist hier wahrscheinlich die richtige Lösung – und eine Grundhaltung, die von Liebe und Herzenswärme geprägt ist, ohne dabei zu verwöhnen und grenzenlos zu sein. (www.kindererziehung.com)