Wir Menschen brauchen Vitamine, um fit und gesund zu bleiben. Da wir Vitamine bis auf wenige Ausnahmen nicht selbst bilden können, müssen wir sie regelmässig über die Nahrung aufnehmen.
Je bunter, desto besser: Wenn Sie sich ausgewogen und gesund ernähren, beispielsweise mit der bekannten Faustregel „fünf Portionen Obst und Gemüse am Tag“, versorgen Sie sich in der Regel automatisch mit den meisten Vitaminen. Kinder und Jugendliche, Schwangere und Stillende, ältere Menschen und Personen mit bestimmten Erkrankungen haben aber einen erhöhten Bedarf an Vitaminen und sollten besonders auf ihre Versorgung achten.
Denn ohne die kleinen Helden kommt unser Körper nicht aus: Vitamine steuern wichtige Stoffwechselprozesse, halten Knochen und Muskulatur gesund und sorgen beispielsweise dafür, dass unser Immunsystem funktioniert.
Was sind Vitamine?
Vitamine sind lebenswichtige Stoffe, die unser Körper nicht oder nicht ausreichend selbst herstellen kann. Wir müssen Vitamine daher regelmässig mit der Nahrung aufnehmen.
Welche Vitamine gibt es und warum sind sie wichtig für mich?
Es gibt 13 verschiedene Vitamine. Fachleute teilen sie in zwei Gruppen ein, nämlich in die fettlöslichen (Vitamin A, D, E und K) und die wasserlöslichen Vitamine (Vitamin B1, B2, B3, B5, B6, B12, C, Folsäure und Biotin).
Vitamine sind an wichtigen Stoffwechselprozessen beteiligt. Sie unterstützen unseren Körper bei verschiedenen Aufgaben, wie dem Wachstum und Schutz von Zellen, der Knochen- und Blutbildung, der Funktion des Immun- und Nervensystems, der Wundheilung und der Bildung von Hormonen.
Was passiert bei einem Vitaminmangel?
Bei einem Vitaminmangel kommt es zunächst zu unspezifischen Beschwerden wie beispielsweise Müdigkeit und Leistungsschwäche, Infektanfälligkeit, Wundheilungsstörungen, Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen und Schwindel sowie trockener, schuppiger Haut und Muskelschwäche.
Bei länger anhaltendem Vitaminmangel kann es in seltenen Fällen auch zu spezifischen Mangelsymptomen und Erkrankungen kommen, wie etwa Zahnfleischbluten, Knochenerweichung oder Nachtblindheit.
Wann sollte ich Vitaminpräparate einnehmen?
Die meisten Menschen können sich über eine ausgewogene und gesunde Ernährung mit allen Vitaminen ausreichend versorgen. Eine Ausnahme könnte Vitamin D sein, hier empfehlen Fachleute eine Supplementation in den Herbst- und Wintermonaten.
Ausserdem werden Vitaminpräparate für Menschen in bestimmten Lebenssituationen empfohlen, wie beispielsweise Schwangeren und Stillenden, Säuglingen, Menschen mit einseitigen Ernährungsformen oder Menschen mit hohem Tabak- oder Alkoholkonsum.
Welche Symptome können Hinweise auf einen möglichen Mangel liefern?
Vitamin | Symptome |
Vitamin A | Trockenes Haar, Haarausfall, brüchige Nagel, spröde Lippen |
Vitamin D | Schmerzen und Schwäche der Knochen, Osteoporose, Rachitis bei Kindern |
Vitamin E | Trockene Haut und gestörte Wundheilung, Muskelschwächen, Geschwächte Reflexe |
Vitamin K | Verstärkte Blutungen bei Verletzungen, häufiges Nasenbluten |
Vitamin B1 | Müdigkeit, Reizbarkeit |
Vitamin B2 | Entzündungen der Mundschleimhaut, Hautprobleme, eingerissene Mundwinkel |
Vitamin B3 | Appetitlosigkeit, allgemeine Schwäche |
Vitamin B5 | Müdigkeit, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen |
Vitamin B6 | Schuppende Hautausschläge im Gesicht, Entzündungen an Lippe und Mund, Durchfall, Erbrechen |
Vitamin B7 | Haarausfall, Ekzeme, Muskelschmerzen |
Vitamin B9 | Übelkeit, Durchfall, Gewichtsverlust |
Vitamin B12 | Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Verdauungsprobleme, Depressionen |
Vitamin C | Zahnfleischbluten, Leistungsschwäche, Stimmungsschwankungen, Gelenkbeschwerden, Blutarmut |